Natur vor der Haustür: Die Gebirgsstelze

Gebirgsstelze
Gebirgsstelze

Der Name ist irreführend, denn die Gebirgsstelze ist keineswegs ein Vogel, der ausschließlich in Gebirgslagen vorkommt. Wer in Rülzheim mit offenen Augen entlang des Kling-oder Rottenbaches, aber auch am Kanal spazieren geht, kann diese schönen Vögel schon Ende Februar entdecken. Denn hier ist ihr Lebensraum: das Ufer von Fließgewässern, wo sie in erster Linie Jagd auf  Insekten, Spinnentiere oder kleine Schnecken machen.

Hier brüten sie auch, zum Beispiel zwischen Baumwurzeln und Holzstößen.  Gerne nehmen sie auch die Nisthilfen an, die ihnen der Naturschutzverein Rülzheim angeboten hat, was zu einer dauerhaften Ansiedlung dieses nicht alltäglichen Flugkünstlers geführt hat.

Nest mit Gebirgsstelzenküken
Nest mit Gebirgsstelzenküken

Wesentlich bekannter als die Gebirgsstelze ist ihre schwarz und weiß gefiederte Verwandte, die Bachstelze, ein in ganz Deutschland häufig anzutreffender Singvogel. Beide sind etwa gleiche groß, verfügen über einen extrem langen, häufig wippenden Schwanz und einen dünnen, schwarzen Schnabel.  Die Oberseite der Gebirgsstelze ist einschließlich des Kopfes aschgrau, die Unterseite leuchtend gelbweißlich. Über den Augen erkennen wir einen dünnen, weißen Streif.  Im Prachtkleid ist die Kehle des Männchens schwarz. Sollten Sie einen ähnlich gefiederten Vogel oben auf den Feldern der Hohl sehen, dürfen Sie getrost davon ausgehen, dass Sie es mit einer Schafstelze zu tun haben.

Schaf- und Gebirgsstelzen sind auch für erfahrene Ornithologen kaum zu unterscheiden, doch aufgrund ihres Lebensraums bei uns in der Vorderpfalz ist die Unterscheidung kein Problem: An unseren Gewässern ist es die Gebirgsstelze, auf den Feldern der Hohl die Schafstelze. Wir vom Naturschutzverein Rülzheim sind gespannt, ob wir auch in diesem Jahr drei erfolgreiche Bruten von Gebirgsstelzen beobachten können.

Tags: