Amphibienzaun am Badesee errichtet
Der Naturschutzverein Rülzheim war wieder fleißig.
Aufgrund der Lehre aus den letzten Jahren, als die Wanderung der Kröten und Frösche bereits im Januar einsetzte, wollte der Naturschutzverein in diesem Jahr auf keinen Fall verspätet reagieren. So trafen sich bereits am achten Januar sieben Naturfreunde, um nicht nur die Strecke, auf welcher der Schutzzaun nächste Woche stehen sollte, sondern auch den Zugang zu dem Tümpel neben dem „Moby Dick“ von kleineren Stämmen und vielerlei Gesträuch freizuschneiden.
Dank an dieser Stelle auch den Mitarbeitern des Bauhofs, die mit schwerem Gerät zuvor einen großen Erdwall beiseite geräumt hatten.
Eine Woche später fanden sich zu jedermanns Freude sage und schreibe 23 Mitglieder und Freunde des Vereins zur Errichtung des Amphibienschutzzauns ein.
Zuerst wurde der Schutzzaun auf einer Länge von ca. 200 m ausgerollt.
Auf diesen Bildern sieht man wie der Zaun an Eisenstangen mit Klipps fixiert wird.
Danach wird der Zaun noch mit Heringen am Boden befestigt und mit Erde beschwert, damit die Kröten und Frösche nicht darunter durchschlüpfen können und der Zaun bei Sturm nicht gleich wegfliegen kann.
Entlang des Zauns werden alle paar Meter Eimer im Boden eingegraben. Darin werden sich bei entsprechender Witterung die ersten Amphibien sammeln und sich von den Helfern über den Asphaltweg zwischen Wald und Freibad zu ihren Laichgewässern tragen lassen. Bequemer geht es wirklich nicht und Angst um ihr Leben müssen die Tiere dabei auch nicht haben, werden sie doch jetzt von keinem der hier durchfahrenden Autos in Gefahr gebracht.
Wo so viele Hände anpacken, ist die Arbeit bald getan und so waren bereits nach 90 Minuten der Zaun errichtet und alle Eimer eingegraben. Der Ast im Eimer ist für andere Tiere wie z.B. Mäuse, die damit wieder aus dem Eimer rauskrabbeln können.
Jetzt braucht es nur noch wärmere Temperaturen und unser Transport Service zum nahe gelegenen Teich kann starten.
Im Anschluss an diese Tätigkeit, die auch den vielen großen und kleinen Kindern sichtlich Spaß gemacht hat, ließ man diesen Vormittag bei Selbstgebackenem, Kaffee, Tee und etwas kräftigeren Speisen gemütlich ausklingen. Dank an alle, die an diesem Tag mitgeholfen haben.
Im Nachhinein wurde uns bekannt, dass gerne noch mehr Leute zu diesem Arbeitseinsatz gekommen wären.
Gelegenheit hierzu wird es in Zukunft zur Genüge geben. Die Vereinsführung möchte nämlich jeden zweiten Samstag eines Monats (Termin im Februar: 12.02.) -in der Zeit zwischen zehn und dreizehn Uhr – genau solche Arbeiten durchführen, die saisonbedingt gerade anfallen. Das können Nistkastenkontrollen, Arbeiten auf unseren Bodenschutzflächen, das Errichten von Totholzhaufen oder auch Säuberungen in der Natur und auf unserem Vereinsgelände sein.
Sie möchten gerne vorher informiert werden? Schreiben Sie uns einfach über unser Kontaktformular.
Zum Schluss noch ein Wort an die Pfadfinder, die uns in den letzten Jahren immer eine große Hilfe beim Zaunaufbau gewesen sind: Wir haben euch nicht vergessen! Doch stehen uns noch einige größere Aufgaben bevor, zu welchen wir eine Menge helfender Hände brauchen und da werden wir sicher auf euch zukommen!