Natur vor der Haustür: Das Schwarzkehlchen
Schön überrascht waren der junge Phillip Höffle und Reinhold Hartweg, als sie auf der unserem Verein anvertrauten Wiese hinter unserer Bodenschutzfläche einen ungewöhnlich schwarzen Punkt entdeckten. Ein Blick ins Fernglas bestätigte unsere Vermutung: Da saß tatsächlich ein Schwarzkehlchenmännchen etwas erhöht auf einem Grasbüschel und beobachtete aufmerksam seine Umgebung. Immer wieder zuckte es erregt mit den Flügeln und jagte in niederem Flug Insekten nach.
Ein Nest auf dem Boden
Da wir diesen schmucken Vogel über Wochen auf demselben Terrain beobachten konnten, dürfen wir getrost davon ausgehen, dass er hier mit Hilfe trockener Gräser und Wurzelfasern ein Nest auf dem Boden gebaut hat, um darin gemeinsam mit seiner Frau seine Jungen großzuziehen. Ob dies heuer gelungen ist, darf angesichts der dauerhaften, oft intensiven Niederschläge bezweifelt werden. Jedenfalls konnten wir nicht ein einziges Mal Jungvögel dieser Art beim Gefüttert werden beobachten, ganz im Gegenteil zu den hier ebenfalls beheimateten Neuntötern.
Wiedersehen im nächsten Jahr
Da, wie wir nachgelesen haben, Schwarzkehlchen gerne ihrem einmal gewählten Lebensraum treu bleiben, hoffen wir auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Beide, Schwarzkehlchen und Rotrückenwürger, wie der Neuntöter auch genannt wird, sind keine alltäglichen Vogelarten und leiden unter Lebensraumverlust und Nutzungsintensivierung von Grünland. Deshalb freut sich der Verein ganz besonders, dass durch seine Bemühungen sich zwei solch außergewöhnliche Singvögel hier angesiedelt haben